Gott ist unsre Zuflucht und unsre Stärke, er hat sich als Hilfe in der Not bewährt. Deshalb fürchten wir uns nicht, auch wenn die Erde bebt. (Psalm 46,2f)


 

Unser Alltag wird momentan sehr von der Corona-Krise bestimmt.  Inzwischen haben wir höhere Neuinfektionen mit dem Corona-Virus als im Frühjahr, aber nicht mehr dieselben drastischen Maßnahmen. Dennoch zeigt sich momentan ein Bild, wie wir es im April nicht ausmachen konnten. Politiker appellieren eindrücklich, dass wir gemeinsam gegen diese Krise ankämpfen können. Und tatsächlich: Ob nun gewisse Maßnahmen zu hoch angesetzt sind oder nicht: Solange Menschen erkranken und wir kein wirksameres Mittel haben, als den Hygienestandard einzuhalten, tun wir das einfach. Und ja, es gibt auch noch andere schwere Krisen auf der Welt, die durch die Corona-Berichterstattung tatsächlich nicht mehr so sehr im Fokus zu sein scheinen. An der Stelle dürfen wir darum auch getrost sagen: Beschäftigen wir uns nicht den ganzen Tag mit Berichterstattern, die Angstmacherei betreiben.

 

In der Computerbranche gibt es diesen weisen Satz: Das, womit ich den Rechner füttere, kommt als Ergebnis wieder heraus. Übertragen auf mich hieße das: Kommen also nur Horrormeldungen in meine Gedanken, die teilweise noch nicht mal autorisiert sind, sondern nur aus Mutmaßungen bestehen, komme ich in meinem Alltag auch zu keinen tragfähigen Ergebnissen, sondern eher zu einer inneren Verunsicherung. Ich brauche, um mal in der Computersprache zu bleiben, Daten, die mir signalisieren: Es gibt auch noch etwas anderes in diesem Leben als Negativschlagzeilen, die sich vielleicht gut verkaufen, danach aber in Luft auflösen. Daher mein Aufruf: Hinein auch in die Welt der guten Nachrichten, mitten in der Krise. Was könnte so eine gute Nachricht sein? In Psalm 46 im Alten Testament heißt es: „Gott ist unsre Zuflucht und unsre Stärke, er hat sich als Hilfe in der Not bewährt. Deshalb fürchten wir uns nicht, auch wenn die Erde bebt…“. Gott hat sich in der Not bewährt, heißt es. Hier haben Menschen gute Erfahrungen mit der Nähe Gottes gemacht. Diese Erfahrung können wir auch heute noch machen. Gott ist derselbe wie damals. Daher mein zweiter Aufruf: Lassen wir uns von den Ereignissen nicht irritieren. Wir brauchen die Augen vor der Realität nicht zu verschließen, auch nicht vor einer Corona-Pandemie. Aber öffnen wir die Augen auch für die ganze Realität, die sagt: Gott ist auch da. Und er sucht den Kontakt zu Dir, gerade jetzt. Lesen wir sein Wort, reden wir mit ihm, fragen wir Menschen, die schon lange mit ihm gemeinsam durch´s Leben gehen. Suchen wir und geben nicht auf, bis wir gefunden haben oder neu gewiss sind: Jesus Christus ist bei mir alle Tage bis ans Ende der Welt. Das wünsche ich Ihnen und Dir von Herzen.

Moritz Allersmeier