„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?“ (Röm. 8,35)


Trennungen sind manchmal wirklich nötig. Meist geht es dabei um geliebte Gegenstände, die uns viele Jahre begleitet und gute Dienste getan haben. Doch nun sind sie in die Jahre gekommen und müssen ersetzt werden. Das schmerzt, denn wir sind an sie gewöhnt und haben sie geliebt.

Manchmal sind Trennungen auch überfällig, um wieder Luft zum Atmen zu bekommen. Da haben sich Dinge bei uns angesammelt, die uns nur den Platz rauben, denn sie werden längst nicht mehr wirklich gebraucht und genutzt.

Schwieriger sind da schon Trennungen von geliebten Menschen. Trennungen von unseren Kindern zum Beispiel, wenn sie flügge werden und bei uns ausziehen. Oder längere Trennungen durch Beruf oder Krankheit z.B. bei verheirateten Paaren oder vielleicht umzugsbedingt bei guten Freundschaften.

Ganz schwierig sind aber Trennungen bei Menschen, die einander in Liebe einmal die Treue und das fest-zueinander-halten-Wollen versprochen haben. Darauf haben sie gebaut und sich gegenseitig verlassen. Aus diesem Grund haben sie einander vertraut. Sich füreinander und voreinander geöffnet und verletzlich gemacht. Mit all ihren Macken und Begrenzungen. Wenn dieser Grund nicht mehr trägt, fühlt man sich fallen gelassen und ist maßlos enttäuscht.

Am Ende geben vielleicht gerade diese Macken und Grenzen den Anlass, einander zu beschuldigen und zu verurteilen. Da wird etwas fest miteinander Verbundenes dann zerrissen und zerstört. Herzen zerbrechen - oft auch bei den aus der gemeinsamen Liebe entstandenen Kindern. Das ist schlimm, notvoll und schmerzlich zugleich - für alle daran beteiligten Seiten. Und es wird Zeit brauchen, um neues Vertrauen aufzubauen.

Egal an welchem Trennungspunkt wir geradestehen: Gott ist hier, der uns gerecht spricht. Der sich von seinem Sohn trennte, damit wir seine bedingungslose Liebe vor Augen haben und immer wieder anschauen können. Jesus Christus ist hier, der für uns am Kreuz von Golgatha starb, damit wir leben und Gottes Treue zu uns ein für alle Mal festgeschrieben wird.

Wir sind weder Abfall noch überflüssig noch werden wir fallen gelassen. Nichts kann uns trennen von diesem Gott, der unser Leben trägt und festhält. Seine Liebe bleibt - wenn wir es nur wollen - bis in alle Ewigkeit.

Trennung unmöglich! - Deshalb: Halte an JESUS fest und lies dir das Ende des 8. Kapitels im Römerbrief immer wieder durch, damit du es nie vergisst!

Thomas Lehnert