Ich weiss dass mein Erlöser lebt!

Hiob 19,25


 

Mit dem Monatsspruch für den November möchte ich euch alle grüßen. Der Spruch ist eine wunderbare, nachdenkenswerte Aussage eines Menschen, der wie kaum ein anderer in seinem Leben vom Leid ertränkt worden ist. Seine Kinder, seine Herden - all sein ansehnlicher Reichtum waren mit einem Schlag weg. Dazu bekam er noch böse Geschwüre.

 

Mitten in dieser Situation sagt Hiob: „Der Herr hats gegeben, der Herr hats genommen, der Name des Herrn sei gelobt!“ Lob Gottes mitten aus dem Leid heraus (wie Paulus und Silas im Gefängnis). Welch ein Gottvertrauen! Und zu guter Letzt sagt seine Frau noch zu ihm: „Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Sage Gott ab und stirb!“ Welch schlechter Beistand in der Not. Dann kommen drei Freunde zu ihm, um mit ihm zu trauern, um ihn zu trösten, ihm in seiner Not beizustehen. Mitten in diesen Wortwechseln mit den drei Freunden steht unser Losungstext: „Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt!“ Da spricht Hiob nicht von angelerntem Wissen. Nein, er spricht von einer lebendigen Gewissheit, die mitten aus seinem Gott in allen Lebenslagen vertrauenden Herzen kommt. Georg Friedrich Händel hat diesen Text musikalisch in eine wunderschöne Sopranarie im „Messias“ zum Klingen gebracht. Bei einer der vielen Proben soll Händel einmal zu einer Sängerin gesagt haben: „Sie singen zwar - ich weiß, dass mein Erlöser lebt - aber Sie wissen nicht, dass Ihr Erlöser lebt!“ Hoffentlich können oder müssen das nicht andere auch über uns und unser Gottvertrauen sagen.
Hiob bekennt sich gerade mitten in der Not zu seinem lebendigen Gott. „Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt!“ Das spricht für eine ganz persönliche Beziehung zum Lebendigen. Das ist Gottvertrauen, das sich schon vorher in vielen Lebenslagen bewährt und als das Beste erwiesen hat und welches durch Nöte, Krankheit und Krisen trägt. Mein Erlöser - können wir das auch so sagen? Wenn ja - herzlichen Glückwunsch. Wenn noch nicht - dann komm zu JESUS! Er wartet auf dich, um dir dieses lebendige Gottvertrauen zu schenken. Noch ist es Zeit...

Der Vers geht aber noch weiter - "und als der letzte wird er über den Staub sich erheben." Gott ist und bleibt Sieger in allen Lebenslagen und unter allen Umständen. Der Schluss vom folgenden Vers sagt: „ ... so werde ich doch Gott sehen." Das ist lebendige Hoffnung, gelebtes Gottvertrauen. Bei Hiob sehen wir, wie Glauben wachsen kann, wie aus anfänglichem Gottvertrauen große Glaubenszuversicht wird. Nach vielem Hin und Her in den
Gesprächen mit seinen Freunden und auch im Reden mit Gott kommt Hiob am Ende zu der Erkenntnis, dass der Allmächtige durch uns sterbliche Menschen nie ganz ergründet und verstanden werden kann. Er ist und bleibt Gott. So  bekennt Hiob in Kap. 42,5: „Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen, aber nun hat mein Auge dich gesehen.“ Gott lässt sich erkennen. Auf Ihn sollen und dürfen wir hoffen. Er lässt sich finden - immer wieder neu.
Mach dich auf den Weg zu Ihm! Nichts sonst lohnt sich so. Sei gesegnet! Er lebt!

Manfred Köhler