Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude,
die allem Volk widerfahren wird;
denn euch ist heute der Heiland geboren,
welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

Lukas 2, 10-11


Das geht tief und tut gut! Oder etwa nicht? Da ist jemand, der mich ganz genau kennt. Mein Innerstes mit meinen Sehnsüchten und Beschwerlichkeiten liegt offen vor dem Herrn. Für diesen Herrn ist es doch ein kleiner Schritt, dass mein unruhiges und aufgewühltes Ich zur Ruhe kommt.

Mal ehrlich, liebe Leser,
wen von euch kann man noch mit einem vagen Versprechen vom „Paradies“ aus den Federn locken?
Mit so einem netten Spruch im Ohr mitten im November dreh ich mich doch lieber genussvoll gähnend im Bett noch einmal auf die andere Seite.
Wenn uns in der Bibel mit intensiven Farben prachtvolle Bilder von einer neuen Welt gemalt werden, bin ich einfach mal gespannt, welche Gefühle beim werten Leser ausgelöst werden.

Die Zukunft – ein Paradies!

Und dies ausgerechnet geschrieben als der Höhepunkt der Offenbarung des Johannes.
Dem Buch in der christlichen Bibel, welches vollgepackt ist mit Horror, Mord und Terror.
,Pest und Höllenqual nicht zu vergessen.
Da ist doch meine Frage an dich: Wie wirkt dieses Bibelwort aus dem Kästchen nebenan auf dich?

  • bedrohlich
  • kitschig
  • visionär

...Zutreffendes bitte ankreuzen.

Ist denn überhaupt so eine Wunsch-Vision heute noch nötig? Der Traum des Johannes ist immerhin 20 Jahrhunderte alt. Grob gerechnet haben etwa 100 Generationen davon gehört, geredet, gelesen und geglaubt. Ist da überhaupt noch mit der Einlösung des Versprechens zu rechnen? Da liegt die Staubschicht doch einige Meter hoch. Und die sollen wir 2018 wegblasen?
Mal so ganz nebenbei unter uns gesagt, in meinem Heimatstädtchen steht ein Einkaufsparadies neben dem anderen. Sogar das Urlaubsparadies kann ich mir anhand meiner Vorlieben und dem Inhalt meiner Geldbörse selber einmal im Jahr aussuchen. Oh Herz, was willst du mehr. Geht es denn noch billiger und exklusiver? Ein paradiesischer Trugschluss von Wohlstand und optimaler Gesundheitsvorsorge als Lebensversicherung mit Umtauschrecht. Und so leicht kaputt zu machen. Geldnot, Krankheit oder die Frage nach dem Sinn des Lebens stürzen dies alles in die Bedeutungslosigkeit.
Doch hier die gute Nachricht: Gott hat sich vorbehalten in diesen selbstzufriedenen Zustand der Welt hineinzuquatschen. Und das oft recht lautstark. Auch wenn es dir unangenehm ist, du darfst dich ruhig angesprochen fühlen. Offen gesagt, der Zustand dieser Welt ist beschissen. Die Fakten für diese Aussage darfst du dir selber zusammenstellen. Jede Antwort ist richtig. Am Ende steht doch immer Schmerz und Leid, Angst und Furcht vor dem Ungewissen.
Willst du da noch hören, dass dieser Gott dir einfach ungefragt dazwischen redet? Vielleicht steckst du dir die Finger ganz tief in die Ohren und kneifst die Augen ganz fest zu.
Beim Barte des Propheten, ich sage euch: Dies ist alles Teil eines gigantischen Planes, welchen Gott mit dieser Welt durchzieht. Auch wenn die Details manchmal nicht klar erkennbar sind, alle, auch die Uninteressierten und Gelangweilten, bekommen Gottes Meinung ungefragt aufgetischt. Klingt wie eine Weihnachtsgeschichte. Ist es auch.

FÜRCHTET EUCH NICHT!

So lautet der göttliche Auftrag für die Hirten. Die Hirten damals sind mit folgenden heutigen Berufsgruppen vergleichbar: Gauner, Junkies, Dealer, Huren und der ganze bürgerliche Rest.
Hier kommt die Eselsbrücke: hoffnungslose Lage - Gottes Superheld - Christus - rettet die Welt!
Geschehen mit der Geburt des Flüchtlingskindes JESUS.
Habt keine Angst vor ausgetickten Machthabern und Diktatoren. Seid keine Angsthasen für Deutschland (AfD). Krankheit und Tod verlieren ihre Schrecken im Aufblick auf die Auferstehung dieses Jesus vom Tod.
Macht euch nicht in die Hosen! Sondern vertraut auf Gott!
Was kann euch denn schlimmstenfalls passieren?
Wird man über eure Unvernunft spotten? Kommt ihr dafür ins Gefängnis? Oder werden sich die von euch geschätzten Mitmenschen kopfschüttelnd von euch abwenden?
Du kannst in deinem Alltag und deinen Vorstellungen davon bleiben. Aber ganz tief im Hinterkopf bleibt doch die Furcht vor dem Unbekannten, welches dich aus der Bahn hauen kann. Und nichts fängt auf im freien Fall.
Noch ein Tipp am Rande. Aus Angst wird Freude. Also ruhig mal lächeln, tut auch nicht weh.

Detlef Bickel