Jesus Christus spricht:
Friede sei mit euch!
Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

Johannes 20,21


Es ist noch keine acht Wochen her, da trat Martin Schulz von all seinen Ämtern zurück. Er hatte Fehler gemacht, zog sich aus der Öffentlichkeit zurück und war gesundheitlich angeschlagen. Menschen, die ihm noch kürzlich zugejubelt hatten, waren auf einmal nicht mehr da. Hatte man ihn wie eine heiße Kartoffel fallen lassen? Doch auf das „falsche Pferd“ gesetzt?

Ich muss unweigerlich an zehn Männer denken. Drei Jahre waren sie mit einem Mann unterwegs, der Menschen gesund gemacht hatte, viele Wunder tat. Noch vor einigen Tagen hatten ihm Tausende auf den Straßen Jerusalems zugejubelt. Er sollte der „Retter der Nation“ werden. Kurze Zeit später wurde er von der Obrigkeit in einem Schauprozess zum Tode verurteilt und sofort hingerichtet. Hatte er zu ihnen nicht immer vom ewigen Leben gesprochen? Und nun? Sind sie einem Scharlatan nachgefolgt? Haben sie sich blenden lassen? Wie soll es jetzt vor allem in der Öffentlichkeit weitergehen? Sie haben sich zurückgezogen, förmlich in einem Haus verbarrikadiert. Angst und Ungewissheit bestimmen ihreGespräche. Was sollen sie von diesem Mann namens Jesus noch halten? Wie kommen sie aus dieser Nummer wieder raus?

Da geschieht etwas, das sie an jüngst vergangene Zeiten erinnerte. Dieser Jesus steht plötzlich mitten unter ihnen. Keiner hat ihm die verschlossene Tür geöffnet. Er war einfach da. Ist es ein Wunder? Es ist! Die Angst wird größer. Der, von dem sie sich eigentlich lossagen wollten, steht jetzt vor ihnen. „Na nun putz uns schon runter“,haben sie vielleicht gedacht. „Mach es nicht so spannend!“

Und Jesus spricht mit ihnen: Friede sei mit euch! Schalom! Er wünscht den Verzagten Unversehrtheit, Heil, Befreiung von Unheil und Unglück, Gesundheit, Wohlergehen, Sicherheit, Frieden und Ruhe. Er wendet sich nicht ab von ihnen, weil sie Versager sind und Fehler gemacht haben. Jesus wünscht ihnen das Beste, was Menschen je erfahren können, den Frieden Gottes. Der Auferstandene wendet sich Menschen zu, die scheinbar mit ihrem Leben gescheitert sind. Und er geht sogar noch weiter. Er schiebt sie nicht in die letzte Reihe ab, sondern stellt sie wieder an die vorderste Front: „So, wie ich von Gott gesandt bin, genau so sende ich euch“! Nach dem geglaubten Scheitern kommt seine Neubeauftragung. Geht wieder hinaus zu den Menschen und erzählt, was ihr gesehen und mit mir erlebt habt. Berichtet von eurem Versagen und dem Schalom, den ihr durch mich erfahren habt. Ihr seid um eine Erfahrung reicher geworden. Es gibt einen Neuanfang. Ihr könnt meinen Worten von damals glauben. Und ich sende euch nicht einfach mal so, sondern ich bin an eurer Seite. Ich vertraue euch!

Dass man sich darauf einlassen kann, habe ich selbst schon mehrfach erfahren. Gott hat mich nicht hängen lassen. Da waren Texte der Bibel, die mich neu motiviert haben. Da waren Menschen, die mit mir neue Schritte gegangen sind. Und schließlich war da Gott, der mir klarmachte, dass er mit mir noch einiges vor hat und mir immer noch vertraut.

Egal, was in deinem Leben passiert ist, Gottes Zusage bleibt: Ich wünsche dir das Beste, das du in deinem Leben erfahren kannst. Ich habe dich nicht abgeschrieben. Ich will neu mit dir beginnen!

Schalom
Erhard Dittberner